Rückenwind für Landratswahl: Bündnisgrüne Oder-Spree stehen geschlossen hinter Erdmute Scheufele – Kreisverband eröffnet mit Michael Kellner (MdB) neues Büro in Fürstenwalde

Die Brandenburger Bündnisgrünen stärken ihre Präsenz in Ostbrandenburg. Am Montagabend eröffneten sie nicht nur eine neue Anlaufstelle in Fürstenwalde (Spree), sondern kürten zugleich Erdmute Scheufele (39) aus Erkner zur Kandidatin für die Landratswahl 2023 in Oder-Spree. Mit einem sensationellen Ergebnis: Ohne Gegenstimme mit 100 Prozent konnte Scheufele alle anwesenden Mitglieder der Bündnisgrünen Oder-Spree hinter sich wissen. Die studierte Psychologin will in der Wahl mit kommunaler Daseinsvorsorge, lokalem Klimaschutz und Frauen- und Familienpolitik punkten.

 

In ihrer Bewerbungsrede zur Kandidatur um den Landratsposten betonte Erdmute Scheufele, dass gerade das Miteinander und das Reden auch über umstrittene Themen bei den Bündnisgrünen eine lange Tradition haben: „Wir müssen nicht immer die gleiche Meinung haben, nicht alle denselben Standpunkt. Ein gutes Beispiel sind unsere kontroversen Meinungen zu Tesla in Grünheide. Im Gegenteil: Vielfalt ist wichtig. So können wir die beste Lösung für die größtmögliche Anzahl von Menschen im Landkreis finden und nicht das Recht des Stärkeren darf hier entscheiden“, so die dreifache Mutter.

 

Rückenwind hat Scheufele zuvor bei der Eröffnung des gemeinsamen Büros des Bündnisgrünen Kreisverbandes Oder-Spree zusammen mit dem Brandenburger Bundestagsabgeordneten Michael Kellner in der Fürstenwalder Mühlenstraße erhalten. Kellner ist neben Annalena Baerbock der zweite Bundestagsabgeordnete der Bündnisgrünen in Brandenburg und zugleich parlamentarischer Staatsekretär im Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz von Robert Habeck.

Unter einem Dach bieten nun Räumlichkeiten des Kreisverbandes sowie des Bundestagsabgeordneten eine Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger. Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Büro neben Nachbarn und vielen Bündnisgrünen aus Oder-Spree – vom Berliner Speckgürtel bis Eisenhüttenstadt mit vielen Gästen: Der amtierende Landrat Rolf Lindemann (SPD), die Brandenburger Parteivorsitzende von Bündnis 90/ Die Grünen Julia Schmidt, die bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Isabell Hiekel und der Grünheider Bürgermeister Arne Christiani (parteilos) waren unter anderen zur Eröffnung dabei.

 

Michael Kellner freute sich über die Gäste und die Möglichkeit, zukünftig mit den Menschen in der Region intensiver ins Gespräch kommen zu können. Gerade den ländlichen Raum zu stärken ist ihm ein wichtiges Anliegen. Er berichtete, dass durch die Reformen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien auch die Kommunen direkt profitieren können: „Mit der seit dem 1. Januar gültigen Reform des Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) ist es endlich rechtssicher möglich geworden, Kommunen mit bis zu 0,2 Cent pro Kilowattstunde am vor Ort erzeugten Wind- oder Solarstrom zu beteiligen. Das ist eine riesige Chance besonders für den ländlichen Raum“, erläuterte der Bundespolitiker. So könne eine Kommune mit 20.000 bis 30.000 € pro Windrad und Jahr über die kommenden 30 Jahre rechnen. Zudem gelte weiterhin das Brandenburger Gesetz, wonach pro neuer Windanlage um 10.000 Euro an die Kommunen abgeführt werden. „Das kommt noch on top“, so Kellner.

 

Die Brandenburger Landesvorsitzende der Bündnisgrünen Julia Schmidt zeigte sich erfreut, dass die Partei auch im ländlichen Raum wachse: „Endlich gibt es auch wieder eine Anlaufstelle in Fürstenwalde zum Austausch.“ Sie sicherte außerdem vollste Unterstützung für den Landratswahlkampf zu.

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